Dank KI kann ich jede noch so abwegige kreative Idee in die Praxis umsetzen, ohne stunden-, tage- oder wochenlang über dem Skizzenbuch brüten zu müssen. Auf anfängliche Vorurteile gegenüber der immer noch recht neuen Technik folgte das Staunen über die maximal positiven Ergebnisse, wie ich sie nie für möglich gehalten hätte.
Maximale Ergebnisse bei minimalem Aufwand
Jaja, die Vorurteile gegenüber der Künstlichen Intelligenz: Ich will nicht abstreiten, dass auch ich eine gewisse Zeit gebraucht habe, um mich dem Thema aktiv zu nähern. Doch die Welt dreht sich weiter. Als ich dann erstmals ChatGPT zur Erstellung eines Textes nutzte, war ich überrascht, wie solide recherchiert und gut lesbar die Inhalte letztlich ausfielen. Richtig nachhaltig ist das, zumindest für meine Prozesse, nicht – nach wie vor schreibe ich als Texter meine redaktionellen Inhalte selbst, quasi oldschool, weil ich bei einer sauberen Recherche auch persönlich einiges lerne. Und es geht nichts über Erfahrungen.
Gänzlich anders verhält es sich dagegen bei der Bilderstellung. Ich habe vor einiger Zeit Adobe Firefly ausprobiert – und war förmlich weggeblasen! Was ich mir vorstellen kann, kann ich nun auch anderen zeigen – und das in einem Tempo, das ich nie für möglich gehalten hätte. Die Beschleunigung kreativer Prozesse ist der mit Abstand größte Benefit moderner KI bei der Bildgestaltung.
KI-Tools und -Techniken ermöglichen es jedem, sein Werk in einem Bruchteil der Zeit zu erschaffen, die mit herkömmlichen, langjährig erworbenen Techniken erforderlich wäre. Die extreme Zeitersparnis und die Reduktion des Produktionsaufwands sind auf einem ganz neuen Level und bieten die Möglichkeit, den Kern, die reine Idee, noch viel besser zu verfolgen, an ihr zu feilen und sie auf den Punkt zu bringen.
Einfache Anpassungen und Änderungen gehen in Sekunden von der Hand. Das ermöglicht höchste kreative Flexibilität. Etwas stört die Komposition? Kein Problem, es wird gelöscht oder durch ein besser passendes Bildelement ersetzt. Keine Kompromisse mehr!
Gleichzeitig bedeutet die Zeitersparnis auch eine Kostenersparnis. Ich kann verschiedenste Varianten, Materialien oder Stile automatisiert ausprobieren und skalieren. Gleiches gilt übrigens für viele der manuellen Schritte, die sich nun ebenfalls automatisieren lassen. Binnen kürzester Zeit hat sich mein gestalterischer Output auf diese Weise nicht nur gefühlt verzehnfacht, während meine Kreationen gleichzeitig immer ausgefeilter und komplexer werden. So angefixt in meiner Kreativität war ich lange nicht.
Ist der einfache Weg auch immer der beste?
Nun könnte man kritisch entgegnen, dass bei der Bildgestaltung auch der Weg das Ziel ist und es hierbei keine Abkürzungen zum bestmöglichen Resultat geben kann. Das mag grundsätzlich stimmen, aber kennt Ihr das: Ihr habt eine echt geniale Eingabe, eine Idee, so flüchtig wie das Bukett eines guten Weines beim Öffnen der Flasche. Früher wiederholte ich in solchen Momenten stets den gleichen Fehler: Das setze ich später um. Nur: Später ist allzu oft nicht mehr viel übrig von dem inspirierenden Duft, der mir da entgegenströmte. Die Idee in all ihrer Komplexität ist quasi verflogen. Das passiert mir dank moderner KI jetzt nicht mehr.
Natürlich sollte man der Künstlichen Intelligenz mit allergrößter Aufmerksamkeit begegnen – speziell in einer Welt, in der allein mit Informationen und Fehlinformationen das Schicksal von Menschen gelenkt werden kann. Überdies kommt die Technik momentan auch schnell an ihre Grenzen. Die positiven Aspekte aber überwiegen, zumindest in meinem Betätigungsfeld, doch immens. Und: Ich freue mich jeden Tag darauf, neue kreative Dinge auszuprobieren und in die Praxis umsetzen zu können.
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